Du hast vielleicht bemerkt, dass die BitBoxApp immer nur eine bestimmte Anzahl ungenutzter Empfangsadressen anzeigt. Dieses Verhalten ist beabsichtigt und nennt sich Address Gap-Limit. In diesem Artikel erfährst du, was es damit auf sich hat und warum es wichtig für Sicherheit und Effizienz deiner Wallet ist.


Die Grenze von 20 ungenutzten Adressen

Deine BitBox02 kann für jedes Konto praktisch unbegrenzt viele Adressen erzeugen. Damit eine Wallet-App jedoch deine Transaktionen finden kann, muss sie die Blockchain nach allen bekannten Adressen durchsuchen.

Um das effizient zu tun, folgt die BitBoxApp – wie auch andere Wallet-Software – einem Branchenstandard:
Sie beendet den Scan, sobald sie 20 aufeinanderfolgende ungenutzte Adressen findet. Diese Sequenz bezeichnet man als Gap-Limit.


Warum das Gap-Limit wichtig ist

Bessere Kompatibilität und zuverlässige Wiederherstellung

Der Hauptgrund für das Gap-Limit ist, dass du deine Wallet mit deiner Wiederherstellungsphrase zuverlässig in anderer Software wiederherstellen kannst.

Beim Wiederherstellen muss die neue App die Blockchain nach all deinen vergangenen Transaktionen durchsuchen. Sie stoppt jedoch, sobald sie eine Lücke von 20 ungenutzten Adressen findet.
Wenn du Zahlungen an sehr weit entfernte Adressen erhalten hast (z. B. Adresse #100, während #1–20 ungenutzt sind), könnte die Wallet diese Transaktionen nicht finden – dein Guthaben würde unvollständig erscheinen.

Hältst du dich an das Standard-Gap-Limit, wird das zuverlässig verhindert.

Schnelleres Syncing und bessere Performance

Die Beschränkung auf die nächsten 20 ungenutzten Adressen macht die BitBoxApp deutlich schneller. Würde die App bei jedem Start unendlich viele mögliche Adressen prüfen, wäre das extrem langsam und ressourcenintensiv.

Das Gap-Limit ermöglicht eine schnelle Synchronisation mit dem Netzwerk.


Kann ich dieses Limit ändern?

Ja, du kannst das Gap-Limit manuell in der BitBoxApp anpassen. Diese Option ist jedoch für fortgeschrittene Szenarien gedacht – insbesondere, wenn du vermutest, dass bestimmte Eingänge nicht erkannt werden.

Eine detaillierte Anleitung findest du hier:
Gap-Limit der BitBoxApp anpassen


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Verliere ich Bitcoin, wenn sie an eine Adresse außerhalb des Gap -Limits gesendet werden?

Nein. Die Coins sind sicher auf der Blockchain gespeichert und weiterhin durch deine BitBox02 geschützt. Die BitBoxApp erkennt sie nur eventuell nicht beim normalen Scan.
Durch eine vorübergehende Erhöhung des Gap-Limits kannst du sie sichtbar machen.

Ist das Gap-Limit bei allen Kryptowährungen gleich?

Das Konzept gilt vor allem für UTXO-basierte Coins wie Bitcoin.
t-basierte Coins wie Ethereum verwenden in der Regel nur eine Adresse pro Konto. Für sie ist ein Gap-Limit nicht notwendig.

Gilt das Gap-Limit auch für Change-Adressen?

Ja. Bei Bitcoin-Transaktionen entsteht oft "Change", der an eine neue, versteckte Adresse deiner Wallet gesendet wird.
Auch für diese Change-Adressen gilt das Gap-Limit, damit sie bei einer Wiederherstellung korrekt gefunden werden.